AKWS | Nummern 22 / 45 / 49 / 57
Grossblütiges Sonnenröschen
(Helianthemum grandiflorum)

Das Grossblütige Sonnenröschen gehört zu den Zistrosengewächsen, einer Pflanzenfamilie, die vorwiegend im Mittelmeerraum vertreten ist. Die Pflanze besiedelt in den Alpen sonnen-exponierte Rasen auf steinigen Böden und wächst oft zusammen mit Alpen-Wundklee, Alpen-Aster und Berg-Esparsette. Die kleinen, gelben Blüten des Sonnenröschens besitzen die charakteristisch knittrigen Blütenblätter der Zistrosen. Wie viele verwandte Arten am Mittelmeer ist das Sonnenröschen verholzt, allerdings nur an der Stammbasis und wird deshalb als Halbstrauch bezeichnet.
Alpen-Wundklee
(Anthyllis vulneraria ssp. alpestris)

Der Alpen-Wundklee ist ein auffälliger Vertreter aus der Familie der Schmetterlingsblütler. Der Blütenstand besteht aus vielen Einzelblüten mit weisshaarigen, zuletzt aufgeblasenen Kelchen, die an einen Wundverband erinnern. Tatsächlich wird die Pflanze in der Volksmedizin auch zur Behandlung von Wunden eingesetzt, da sie reich an Gerbstoffen ist. Auch für die Tierwelt ist der Alpen-Wundklee von Nutzen. So ernährt sich beispielsweise die Raupe des Zwergbläulings (Nr. 60) ausschliesslich vom Wundklee.
Die Fichte (Rottanne)

Mit zunehmender Höhe löst die immergrüne Fichte den Bergahorn als Hauptbaumart ab. Sie ist wirtschaftlich sehr wichtig. Wir sehen in dieser Gegend leicht, wie sie im Bereich der Baumgrenze um ihr Leben kämpft, zumal es auf der Churfirsten-Südseite trocken ist. Sie kann bis 600 Jahre alt werden. Die Samen sind erst nach einem Jahr reif. Die Zapfen fallen als Ganzes ab. Die Fichte erträgt Kälte bis – 60° dank der Anreicherung von Zucker. Seit jeher wird die Fichte als Heilpflanze genutzt, und sie bildet einen wichtigen Lebensraum für viele Tiere, besonders Vögel, zum Beispiel die Tannenmeise oder den Fichtenkreuzschnabel.
Beilfleck-Widderchen
(Zygaena loti)

Widderchen oder Blutströpfchen sind tagaktive Nachtfalter, die uns durch ihre schwarz-rot gefärbten Flügel auffallen. Die Bezeichnung Widderchen ist auf die Form der Fühler zurückzuführen, die an die Hörner eines Widders erinnern sollen.
Das Beilfleck-Widderchen ist eines der wenigen Rotwidderchen, das man auch im Gelände leicht bestimmen kann. Es weist auf schwarzem Flügelgrund 6 rote Flecken auf, wobei die zwei äussersten Flecken am Flügelende beilförmig zusammenfliessen. Ebenfalls typisch für diese Art sind die hellen Beine. Die bereits ab Mitte Mai fliegenden Falter bevorzugen lila und violett gefärbte Blüten zur Nektaraufnahme. Die Raupen ernähren sich von Kleearten wie z.B. Hufeisenklee.