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AKWS | Nummern 07 / 29 / 41 / 47

07
Gewitter in den Bergen
Gewitter in den Bergen

Im Alpsommer 1954, in der Nacht vom 21. Juni, ging laut Alpbuch eines der stärksten Gewitter mit starkem Regen, Blitz, Donner und Hagel auf der ganzen Alpenlänge nieder. Während dreier Stunden war die ganze Alp vom Blitzlicht erleuchtet, die reissenden Bäche rauschten und rumpelten unheimlich und überliefen vom Berg bis nach Berschis.

29
Grossblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora)
Gelber Fingerhut
(Digitalis lutea)
Grossblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora)

Als schöne Gartenstauden wohlbekannt schmücken auch zwei einheimische Fingerhutarten unsere Bergwälder. Der Grossblütige und der Gelbe Fingerhut sind beides gelb blühende, Kalk liebende und wärmebedürftige Hochstauden. Der Gelbe Fingerhut besitzt kleinere Blüten und steigt von der Ebene nur bis in den Bergwald. Der Grossblütige Fingerhut wächst in den Alpen an buschigen, sonnigen Hängen bis über 2000 m ü. M. Am Schrinaweg treffen wir vorwiegend den Grossblütigen Fingerhut an. Beide Fingerhutarten sind sehr giftig und besitzen wirksame Inhaltsstoffe. Dosiert werden diese als herzstärkende Heilmittel verwendet.

41
Weisse Alpen-Anemone
(Pulsatilla alpina ssp. alpina)
Weisse Alpen-Anemone (Pulsatilla alpina ssp. alpina)

Die Weisse Alpen-Anemone gehört zu den ersten Frühlingsblumen. Bald nach der Schneeschmelze beginnt sie zu blühen. Die auffällig grossen, weissen Blüten besitzen viele gelbe Staubblätter und werden von Insekten häufig besucht. Die reifen, bis in den Sommer stehenden Fruchtstände bestehen aus vielen federig geschweiften Früchten und haben der Pflanze verschiedene Volksnamen wie «Alts Mannli», «Tüüfelsbart» und «Tschudermaa» gegeben.
Ihre Schwesternart, die gelbblühende Schwefel-Anemone, sieht ihr zur Fruchtzeit sehr ähnlich. Sie kommt aber nur auf sauren Böden vor, während die Weisse Alpen-Anemone kalkhaltige Böden bevorzugt.

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Alpen-Heckenrose
(Rosa pendulina)
Alpen-Heckenrose (Rosa pendulina)

Die Alpen-Heckenrose wächst an sonnigen trockenen Standorten in Alpenrosengebüschen, an Felsen und in lichten Wäldern.
Sie ist die einzige wirkliche Gebirgsrose und kommt im Oberengadin bis auf 2600 m ü. M. vor. Zur Blütezeit im Juli leuchten die meist einzeln stehenden, lang gestielten Blüten lebhaft rosa bis purpurrot. Die Art hat ihren lateinischen Namen pendulina «hängend» von der Form ihrer nach der Blütezeit herabgebogenen Fruchtstiele erhalten. Die Vitamin-C-reichen Hagebutten bieten vielen Vögeln Nahrung.