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AKWS | Nummern 06 / 18 / 19 / 45

06
Das «gföhrli Rüsli»
Das «gföhrli Rüsli»

Unter den Felsen fällt ein sehr steiles kleines Plänggli (Weide) ab gegen ein Rüsli. Das harte, abschüssige Plänggli reizte schon seit je mit sehr gutem Gras. So wurde das Gebiet «gföhrlis Rüsli» genannt und schon früh, als hier sonst noch nicht abgezäunt wurde, ein kurzer Zaun erstellt, damit das Vieh sich nicht verstieg und abstürzte.

18
Gelber Enzian
(Gentiana lutea)
Gelber Enzian (Gentiana lutea)

Der Gelbe Enzian ist mit seinen meterhohen Stengeln der imposanteste Vertreter der Enziangewächse. Die blaugrünen Blätter stehen immer gegenständig, das heisst zwei stehen einander auf gleicher Stengelhöhe gegenüber. Im nichtblühenden Zustand ist der Gelbe Enzian leicht mit dem giftigen Weissen Germer zu verwechseln. Dessen Blätter sind aber wechselständig, also einzeln am Stengel angeordnet.
Der Gelbe Enzian besitzt einen mächtigen Wurzelstock, der aufgrund seiner verdauungsfördernden Bitterstoffe zu einem beliebten Schnaps verarbeitet wurde. Zum Beispiel wurde in der Schweiz allein im Jahr 1928 aus 340 000 kg Wurzeln Enzianschnaps destilliert. Das massenhafte Ausgraben führte Anfang des letzten Jahrhunderts dazu, dass die Art mancherorts selten wurde.

19
Weisser Germer
(Veratrum album)
Weisser Germer (Veratrum album)

Der Weisse Germer liebt nährstoffreiche Böden und kann mehr als einen Meter hoch werden. Da die giftige Pflanze von Weidetieren nicht gefressen wird, kann sie auf Alpweiden zu einem lästigen Unkraut werden. Der Weisse Germer kann im nichtblühenden Zustand mit dem Gelben Enzian verwechselt werden, was bei oberflächlicher Betrachtung seiner Blätter leicht verständlich ist. Beim Germer sind sie aber stets einzeln gestellt (wechselständig) und lebhaft grün, beim Gelben Enzian dagegen paarweise am Stengel (gegenständig) und blaugrün. Der Weisse Germer ist in allen Teilen giftig.

45
Alpen-Wundklee
(Anthyllis vulneraria ssp. alpestris)
Alpen-Wundklee (Anthyllis vulneraria ssp. alpestris)

Der Alpen-Wundklee ist ein auffälliger Vertreter aus der Familie der Schmetterlingsblütler. Der Blütenstand besteht aus vielen Einzelblüten mit weisshaarigen, zuletzt aufgeblasenen Kelchen, die an einen Wundverband erinnern. Tatsächlich wird die Pflanze in der Volksmedizin auch zur Behandlung von Wunden eingesetzt, da sie reich an Gerbstoffen ist. Auch für die Tierwelt ist der Alpen-Wundklee von Nutzen. So ernährt sich beispielsweise die Raupe des Zwergbläulings (Nr. 60) ausschliesslich vom Wundklee.